Worber Post, Ausgabe 02/2020 - Guido Federer

Avatar of SP Worb SP Worb - 26. February 2020 - Zeitungsartikel

Aktive und nachhaltige Bodenpolitik

Am 9. Dezember 2019 hat der Grosse Gemeinderat die Motion von SP+Grüne für eine aktive und nachhaltige Boden- und Wohnbaupolitik angenommen.

Boden ist eine Ressource, die nicht vermehrt werden kann, weshalb wir sorgsam damit umgehen müssen. Wir haben in der Gemeinde Worb den sehr weitsichtigen Entscheid getroffen, dass kein neues Land eingezont werden und das angestrebte Bevölkerungswachstum über Verdichtung erfolgen soll. Dadurch können wir die knappen Kulturlandflächen für die nächsten Generationen bewahren.

Dies bedeutet aber auch, dass wir die Siedlungsflächen und die darin vorhandenen Freiflächen umsichtig planen müssen, um die Wohnqualität zu erhalten. Für die Attraktivitätssteigerung von Worb sind zudem eine ausgewogene Bevölkerungsdurchmischung, die Bereitstellung von günstigem Wohnraum sowie die Wirtschaftsförderung von zentraler Bedeutung. All diese Ziele kann eine aktive Bodenund Wohnbaupolitik unterstützen.

Eine aktive Bodenpolitik bedeutet, das Landeigentum der Gemeinde und aktiv zu bewirtschaften. Instrumente einer aktiven Boden- und Wohnbaupolitik können unter anderem der Kauf, Verkauf und Tausch von strategisch wichtigen Grundstücken, die Abgabe von Land im Baurecht, Realersatz sowie die Baulandmobilisierung und das Bauzonenmanagement sein.

Dafür braucht es jedoch Geld. Die Finanzierung soll mittels einer Spezialfinanzierung erfolgen. Mit der Finanzierungslösung soll sichergestellt werden, dass der Gemeinderat im Bedarfsfall zeitnah handeln kann. Es ist aber klar, dass der Aufbau der finanziellen Reserve nicht von heute auf morgen gehen kann. Wenn man jedoch nicht beginnt, erreicht man auch nie etwas.

Aus diesem Grund arbeiten wir gerne in der vom Gemeinderat ins Leben gerufenen nichtständigen Kommission mit, um eine gute und tragfähige Lösung für eine aktive Bodenpolitik zu erarbeiten, damit sich auch unsere Enkel noch über genügend produktives Landwirtschaftsland, aber auch ein attraktives Dorf freuen können.

Guido Federer, Mitglied GGR

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