Anlass im chinoworb am 21.11.2019 - Wir müssen reden!
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Medienmitteilung
Flucht! Wir müssen reden!
Programm 18.00 bis 20.00 Eritreisches Essen von Sonja Steiner und Hanna Gebres. Input von Hugo Köppel, Leiter Migration und Integration SRK 20.00 bis 22.00 ELDORADO (Film von Markus Imhoof)
Preis Essen Erw. 15.- Kinder 8.- Essen und Kino Erw. 25.- Kinder 13.- Kino Erw.10.- Kinder 5.-
chinoworb Der Anlass ist öffentlich. Wir freuen uns auf möglichst viele interessierte Kinobesucherinnen und Kinobesucher!
Worber Post, Ausgabe 10/2019 - Matthias Marthaler
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Zeitungsartikel
Wir müssen reden! 21.11.2019 öffentlicher Anlass im chinoworb
Die Wahlen, Klimadebatten und der Alltag haben sie aus dem medialen „Scheinwerferlicht“ geschoben und beinahe scheinen sie unser Leben nicht mehr zu tangieren.
Doch es gibt Sie noch! Sie leben zusammengepfercht in Flüchtlingslagern aus Zelten, Wellblech und Pappe, sie durchqueren ganze Wüsten, werden als nachwachsende Ressource für Menschenhändler, Schlepper und Despoten an den Meistbietenden verscherbelt, sterben im nassen Grab des Mittelmeeres und überschreiten unsere Grenzen. Menschen auf der Flucht.
Mit einem Flyer in jeden Haushalt haben wir die Bevölkerung zur Mitwirkung eingeladen. Was gefällt in Worb, wie soll sich die Gemeinde entwickeln und um welche Themen sollen wir uns als SP kümmern.
Wir stellten offene Fragen und haben Antworten erhalten: und wie! Die Botschaft der Bevölkerung ist klar: Wir leben in einer wunderbaren Gemeinde im Herzen des Kantons. Mit vielen Vorteilen von der naturnahen Wohnlage, über gute Schulen bis zum öffentlichen Verkehr. Aber auch Sorgen machen sich breit. Worb verliere sein Dorfleben und damit seine Seele. Es gebe weder ein Dorfzentrum noch ein aktives Leben im öffentlichen Raum. Trotz reichem Vereinsleben verkomme so Worb zum Schlafort und die Behörden schauten einfach zu. Ladenfläche um Ladenfläche verschwinde, Büronutzung mache sich breit.
Ja zu niederschwelligen Angeboten für Kinder und Jugendliche!
Ja zu Familienspielplatz, Badi, Eisbahn und Fussballplatz!
Lachende Gesichter von aktiven Kindern. Eltern, die mit ihren Kindern im Wasser herumtollen. Jugendliche, die sich mit ihren Kollegen treffen. Junge und Alte, die im Wasser ihre Längen schwimmen. Männer und Frauen, die sich in der Fitness ihrem Körper und ihrer Gesundheit widmen… Alle aktiv, alle draussen, alle glücklich. Ausser die Worber Politikerinnen und Politiker, die leider selten im Wislepark anzutreffen sind.
Prompt parierte mein Ältester im gerechten Brustton eines Musketiers aus den «Haustruppen» Louis XIII, der Autofahrer habe abgebremst, ihn angeschaut, dann sei er trotzdem losgefahren.
Eine Situation, die dieser Tage so oder so ähnlich wohl öfters vorkommen mag, war gut ausgegangen … gerade noch. Jeder Fussgänger und Velofahrer in Worb kennt das. Fast täglich ereignen sich auf Bahnhof und Hauptstrasse Situationen, bei denen man sich fragt, wie sein Kind alleine reagiert hätte. Vor allem, wenn gewisse Automobilisten den inneren Testpiloten spüren und die «verkehrsberuhigenden Hindernisse» zu einer beschwingten Slalomfahrt nutzen.
«Der Gemeinderat hat den Bericht der nicht ständigen Kommission Wohnen im Alter zum Wohn- und Lebensraum für älter werdende Menschen genehmigt. Im Rahmen der Festlegung der Legislaturziele wird der Gemeinderat die im Bericht aufgeführten Massnahmen priorisieren ». So steht es in der Medienmitteilung des Gemeinderates vom 31. Januar 2017. Die Massnahmen sind:
Schaffen von hindernisfreiem und günstigem Wohnraum
Überprüfen von Angeboten im Wohnumfeld in Worb und den Aussenorten
Es tut sich was in der Gemeinde. Wälder und Felder ergrünen, die Vorbereitungen für das Dorffest am 7. September laufen auf Hochtouren und es wird gebaut wie schon lange nicht mehr. Während auf dem Sonnen-Areal in Rüfenacht endlich ein neues Dorfzentrum entsteht, weckt die Bautätigkeit im Worbboden deutlich weniger positive Emotionen. Wenn auf der grünen Wiese an bester Lage ein paar zweigeschossige Gewerbebauten hingeklotzt werden, entspricht das nicht meiner Vorstellung von «innerer Verdichtung», die sich die Gemeinde gross auf die Fahne schreibt.
Gebaut werden soll in absehbarer Zeit auch anderswo. Die 5G-Technologie soll demnächst Einzug halten, weshalb Mobilfunkantennen auf- und umgerüstet werden müssen. Doch was ist 5G überhaupt? Ist es gefährlich? Am Mittwoch, 5. Juni um 19.30 Uhr findet im Schulhaus Worbboden eine unabhängige Informationsveranstaltung statt - eine gute Gelegenheit, um sich eine eigene, fundierte Meinung zu diesem umstrittenen Thema bilden zu können.
Die Sozialhilfe im Kanton Bern soll um 8% gekürzt werden. Ich kann das nicht verstehen. Die Einsparungen hätten gravierende Folgen für die Betroffenen. Die tieferen Ansätze reichen kaum mehr zum Leben. So stehen einer vierköpfigen Familie für die Ernährung noch ganze fünf Franken pro Tag und Person zur Verfügung. Dies ist stossend und kaum zu glauben. Die vom Grossen Rat beschlossenen Kürzungen betreffen vor allem Kinder und Jugendliche (ca. 30% der unterstützten Personen) . Ich finde es besser, dass wie im Volksvorschlag vorgeschlagen, die Sozialhilfe richtig reformiert wird. Dies würde mittel bis langfristig zu tieferen Kosten führen. Und dazu noch den bedürftigen Personen wirklich helfen. Die Vorschläge des Komitees „Wirksame Sozialhilfe“ leuchten ein:
Verd… Es macht mich immer noch wütend, wenn ich daran denke. Auch hierzulande werden Jugendliche, die sich für den Klimaschutz einsetzen, belächelt oder aber richtig aggressiv angegriffen. Eine Kostprobe konnte ich letzten Freitag, zu später Stunde, im Zug von Zürich nach Bern live miterleben.
Nachdem eine junge Dame mit brauner Schiebermütze neugierig – sie fiel fast in meinen Bildschirm - nach dem SP Logo mit dem grünen Pluszeichen gefragt hatte, kamen wir ins Gespräch. Eine Klimaaktivistin auf dem Heimweg. Sie war an einer Koordinationsveranstaltung. Ausgelassen erklärte sie mir die Zeichen, welche ausgemacht wurden, um in grosser Runde, möglichst effizient und ohne Gehörschaden zu verhandeln. In Arbeitsgruppen seien Lösungsansätze für Kommunikation, die Abfallentsorgung an den Demos, zum Auftreten gegenüber Schulen sowie zu den konkreten Forderungen, die sie kommunal und national einbringen wollen, erarbeitet worden. Dies alles sei «basisdemokratisch, parteineutral und ohne Vorgaben» von Statten gegangen.
Müssen wir noch länger warten? – Ausgebremst vor Baustart!
So oder so ähnlich tönte es nach der letzten GGR-Sitzung aus dem regionalen Blätterwald. Zudem suchen seither diverse Geschichten ihren Weg durch die betroffenen Kreise. Doch was ist nun wirklich passiert im Rat?
Ganz einfach, es gab eine Debatte. Klar, die Voten waren teils emotional, kämpferisch und die Anwesenden wurden ein oder zwei Mal – ich weiss es nicht mehr genau, das wird online nachzulesen sein – vom Ratspräsidenten zur Ordnung gemahnt.